Dokumentationen zum Bogenschiessen

Das Wetter lässt ja nicht immer die Beschäftigung mit dem Bogen im freien zu und manchmal will man sich einfach am Abend auch nur entspannen. Also liegt es nahe sich dann mit den geschichtlichen und / oder theoretischen Teilen des Bogenschiessens zu beschäftigen. Hier sollen künftig interessante Film- und Fernsehdokumentationen oder auch interessante Internetartkikel zum Bogenschiessen und dessen Geschichte aufgeführt werden. Soweit vorhanden wird auf einen Stream verlinkt auf dem man sich die betreffende Doku ansehen kann. 


The Longbow Vs The Crossbow

Eine fünfminütig Demonstration, die die Schussrate des englischen Langbogens mit einer Armbrust vergleicht und die gängige Meinung, der extrem langen Nachladezeit einer Armbrust relativiert. Beachten sollte man aber den Hinweis im Video, dass es sich hierbei um eine mit der Hand zu spannende Armbrust mit relativ geringem Zuggewicht handelt, die nicht an die Leistung des als Vergleich herangezogenen Warbow heranreicht. Speziell bei Armbrüsten im sehr hohen Zuggewichstsbereich, die per Winde oder ähnlichem mechanisch gespannt wurden verschiebt sich die Schussrate natürlich zugunsten des Langbogens.

 


Bogen und Pfeile in Nordeuropa von den Ältesten Funden bis zum Mittelalter

Im CO2air Forum führt der User räbchen eine chronologisch geordnete Übersicht der bisherigen Pfeil- und Bogenfunde in Europa von der Steinzeit bis zum Mittelalter mit sehr interessanter Bebilderung.

Pfeil und Bogen in Europa von der Steinzeit bis ins Mittelalter


Die Rückkehr der Eismumie

Im Jahr 2006 entdecken Archäologen im Altaigebirge die 2500 Jahre alte Mumie eines Skythenkriegers. In der Dokumentation wird auch auf die genutzen Reiterbögen dieser Steppennomaden eingegangen.

Die komplette 43 minütige Sendung kann hier angesehen werden (auf das obere Bild klicken):

http://stream-tv.de/sendung/28488/zdf-expedition-die-rueckkehr-der-eismumie


The Weapons That Made Britain - The Longbow

Eine englischsprachige Dokumentation über den Langbogen, die speziell auf den Gebrauch und Herstellung im Hundertjährigen Krieg eingeht und auch Bezug auf die Langbogenfunde auf der "Mary Rose" nimmt. Interessant hier auch der Beschusstest auf einen nachgeformten Brustharnisch, der Aufschluss über die Durchschlagsmöglichkeit eines Pfeils von weiter Distanz bis zur "Kernschussweite" bietet.

 

 


 

1529 - Die Türken vor Wien

Diese Dokumentation berichtet über die Belagerung Wiens durch die Osmanan im Jahr 1529. Da sie als Stream auf youtube gestellt wurde ist sie in 6 Teile aufgesplittet. Für Bogenschützen wohl besonders interessant ist der dritte Teil, der sich am Beispiel der Akinci (der leichten osmanischen Kavallerie) mit dem türkischen Reiterbogen beschäftigt. Als Experte kommt hier Michael Wolf zu Wort (der z.B. bei der Firma Dick Kurse im Bau osmanischer Reiterbögen gibt).

Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6

Karlsruher Türkenbeute

Insbesondere kann man zu diesem Thema auch die Webseite der Karlsruher Türkenbeute empfehlen, die mit sehr schönen Bildern der Exponate und ausführlichen Beschreibungen aufwartet.

www.tuerkenbeute.de

Spahi - Osmanische Bogenschützen

Ebenfalls auf youtube zu finden, noch ein Videoausschnitt einer ZDF-Sendung, der den Reflexbogen der Spahi beinhaltet. Ein Videokommentar auf youtube trifft allerdings auch hier die Thematik, dass der Versuchsaufbau beim Beschuss auf eine Blechplatte vor dem Dummie nicht überbewertet werden sollte. Historische Rüstungen waren meist so geformt, dass die Wahrscheinlichkeit des Pfeilaufpralls im rechten Winkel reduziert war. Dies begünstigte ein Abgleiten des Pfeils von der Rüstung. Noch dazu wurde die Plattenrüstung oder auch das Kettenhemd im Regelfall wohl kaum direkt über dem Hemd, sondern über einem gepolstertem Untergewand (z.B. Gambeson) getragen, das ein zusätzliches Hindernis für den Pfeil darstellte.